5 Gründe, warum Chinesisch Lernen und Laufen ähnlich sind

Chinesisch lernen und Laufen sind zwei Themen, zwischen denen die meisten Menschen keine Verbindung sehen würden. Doch ich bin der Meinung, dass die beiden viele Ähnlichkeiten miteinander haben.

Laufen ist für mich das Tabu Thema. Ich kann mich schon darüber unterhalten, aber mich dazu zu bringen, wirklich laufen zu gehen, der Versuch allein wäre schon sinnlos. Von meiner Kindheit an war Laufen mein größter Albtraum. Noch nie habe ich es geschafft, länger als eine Minute zu laufen, und ich habe nie verstanden, wie man je Spaß daran haben kann, in eine so langweilige und qualvolle Tätigkeit Zeit und Geld zu investieren (zu verschwenden!).

Bis vor einem halben Jahr. Da war ich an meinem (bisher) tiefsten Punkt angekommen: Geld ist alle, unsere Kickstarter-Kampagne ist gescheitert und wir wissen nicht mehr, wo wir hingehen können. Mit CHI-NESISCH haben wir kaum Geld verdienen können und das Schlimmste ist: Ich bin schlicht nicht bereit, den Laden zu schließen und aufzugeben. Jeden Tag wachte ich mit der Frustration auf aber auch gleich einem starken Glauben: Es muss doch noch einen Weg geben, es kann doch nicht alles sein!

Mit diesem Gedanken habe ich angefangen, zu laufen. Denn dass ich laufe, war für mich schon immer unmöglich zu erreichen. Ich bin so fest davon überzeugt, dass ich es nie schaffen würde, gerne zu laufen. Und an diesem Punkt war ich gekommen, ich sagte mir, wenn ich schaffe, das Laufen zu mögen, vielleicht würde es auch einen Weg geben, um CHI-NESISCH erfolgreich zu machen.

1.5 Kilometer war die Schmerzgrenze an Tag 1. Nein, so weit bin ich natürlich nicht gelaufen, ich lief vermutlich insgesamt 800 Meter, mit vielen Pausen. Ich bin mehr gegangen als gelaufen. Für 1.5 Kilometer war ich eine halbe Stunde gelaufen, um ehrlich zu sein: Ich habe mich für mein Ergebnis so sehr geschämt, dass ich dieses nirgendwo dokumentiert habe.

Mittlerweile laufe ich seit einem halben Jahr, mit einer Unterbrechung von zwei Monaten – da habe ich während meiner Türkei-Reise so starke Nesselsucht bekommen, dass ich mich einen Monat lang kaum bewegen konnte. Aber sobald es mir besser ging, habe ich wieder angefangen zu laufen. Anfangs täglich, später jeden zweiten Tag.

Mein bestes Ergebnis bisher: 7 Kilometer in einer Stunde. Und noch viel wichtiger: Ich gehe immer noch jeden zweiten Tag laufen, und ich habe nicht vor, aufzuhören.

Nach diesem halben Jahr habe ich einige Ähnlichkeiten zwischen Chinesisch Lernen und Laufen gefunden.

5 Gründe, warum Chinesisch Lernen und Laufen ähnlich sind:

  1. Viele halten es für unmöglich: Chinesisch Lernen und Laufen.

    Jedes Mal, wenn ich jemandem erzähle, dass ich Chinesisch mit einem Online Program unterrichte, höre ich, wenn nicht zu 100%, dann zu 99% als Antwort: “Oh, das ist sicher ganz schwer.” Ich konnte es anfangs nicht ganz verstehen, denn auch wenn viele mir erzählt hatten, dass Deutsch schwierig sei, habe ich es nicht ganz geglaubt. Letztendlich habe ich auch mit meiner Erfahrung bewiesen, dass Deutsch lernen, zumindest für mich, gar nicht schwer war.

    Erst, als ich erneut vor meiner größten Herausforderung stand, habe ich angefangen zu verstehen, warum Leute Chinesisch lernen für so unmöglich halten. Denn so wie ich Laufen für unmöglich gehalten habe, müssten die Leute Chinesisch lernen halten. Es sei ein Ziel, dass man nie erreichen kann.

    Es ist auch völlig klar warum: Chinesisch lernen wird stets als DAS Unmögliche in der ganzen Welt beschrieben. Mittlerweile hat man wirklich geschafft, dass ein Reflex in das menschliche Gehirn, zumindest bei den Deutschen, eingebaut wurde. Wenn man an Chinesisch lernen denkt, denkt man als erstes an das Wort “schwer”. Das nennt man im Englisch “pattern”, und wir wissen alle, wie schwierig es ist, einen “pattern” zu durchbrechen.

    Der Vorteil daran: In dem Moment, wo man erkannt hat, dass es sich um einen Pattern handelt, hat man diesen Pattern schon halb durchbrochen.

  2. Chinesisch Lernen und Laufen verlangen beide viel Ausdauer und Durchhaltevermögen, bevor man Spaß dran hat.

    Oft höre ich den Feedback, dass es zu wenig “Spaß-Faktoren” in unserem Kurs enthalten sind. Ich bin dann auch jedesmal etwas ratlos, wie man den Kurs “noch” interessanter gestalten kann.

    Viele schlagen vor, dass wir z.B. Musik einbauen sollen, manche sagen wiederum, dass wir Spiele programmieren sollen. Um offen zu sein, halte ich nichts von solchen Methoden. Zumal ist Musik kein tolles Hilfsinstrument, um Chinesisch zu lernen – nicht ganz am Anfang, weil man die Tonlagen unmöglich lernen kann. Bei Spielen bezweifle ich sehr, wie viel noch hängen bleibt, nachdem das Spiel vorbei ist.
    Ich bin selbst eine begeisterte Sprachschülerin, noch nie hatte ich einen Sprachkurs für langweilig gehalten. 2009 buchte ich sogar einen 6 wöchigen Japanisch Kurs in meinem Urlaub und ging täglich 8 Stunden zur Schule, nur weil er mir solchen Spaß gemacht hat. Daher vermute ich, dass ich die Blockade von vielen SprachschülerInnen nicht sofort nachvollziehen kann.

    Aber als ich mit Laufen angefangen habe, habe ich kapiert, was es bedeutet. Denn so wie beim Laufen, hat man oft eine lange mühsame Phase, in der man einzelne Elemente lernt, bevor man einen Satz sagen kann. Da ist der Spaß noch nicht erreicht, die Motivation aber schon weg. Beim Laufen braucht man auch ein paar Wochen, bevor man in der Lage ist, für länger als 5 Minuten zu laufen, ohne das Gefühl zu haben, dass man gleich ohnmächtig wird.

    Darum ist es mir so wichtig, dass man sofort den Erfolg erlebt bei CHI-NESISCH. Jeder Satz, den man gerade gelernt hat, ist alltagstauglich. Für mich ist das der größte Spaßfaktor an sich. Hoffentlich siehst Du es auch so!

  3. Chinesisch Lernen und Laufen: Es ist viel einfacher, als man denkt, wenn man wirklich einmal damit anfängt.

    Ich habe zwei Jahre gebraucht, um mit Laufen anzufangen. Erst habe ich ewig nach dem passenden Outfit gesucht, dann wieder gewartet, bis das perfekte Wetter kommt. Dazu brauchte ich eine lang anhaltende Motivation sowie einen passenden Partner, der mich begleitet …

    Nun laufe ich schon seit 6 Monaten, und ich kann mir mein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen. Und glaube mir, ich war die hartnäckiste Gegnerin vom Laufen, die man sich vorstellen kann. Ich war sogar einmal mit meinem persönlichen Fittnesscoach 40 Minuten in München im Schnee gelaufen, trotz Asthma. Und das nur weil er mir versprochen hatte, dass er mich nie wieder wegen Laufen belästigen würde, wenn ich einmal mit ihm laufen gehen würde. Ja, ich war 40 Minuten lang im Schnee gelaufen, damit ich nie wieder laufen muss.

    Jetzt weiß ich aber, dass das Schwierigste beim Laufen ist, damit anzufangen. Einfach Schuhe anziehen und laufen, sobald Du daran denkst. Das veränderte mein Leben. Und mit Chinesisch, zumindest mit CHI-NESISCH, ist es wirklich auch so: Wenn Du mit dem Gedanken spielst, Chinesisch zu lernen, fang an! Das ist wirklich so einfach wie laufen: Du musst es einfach nur machen!

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  4. Man ist stets in Versuchung, aufzugeben.

    Zwei Monate, nachdem ich jeden Tag gelaufen war, habe ich mein Ergebnis von 800 Meter auf 2.6 Kilometer verbessert. Da war ich in der Türkei. Jeden Tag lief ich unter der wunderschönen Sonne am Mittelmeer und schwitzte, manchmal jammernd.

    Bis ich plötzlich Nesselsucht bekam. Ohne Vorwarnung schwoll mein ganzer Körper an und gleich bekam ich so viele juckende Pickel am ganzen Körper, als hätten mich 20,000 Moskitos auf einmal gebissen. Einen ganzen Monat habe ich gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Da ich noch in der Türkei war, habe ich mich nicht getraut, nochmals laufen zu gehen, da die Nesselsucht vielleicht wiederkommen würde.

    Daraufhin machte ich eine zwei monatige Pause, obwohl ich davor auch nur zwei Monate gelaufen war. Das war schmerzhaft. Denn danach wieder anzufangen, war für mich beinahe unmöglich: Was ist, wenn ich schon wieder von null anfangen muss? Was ist, wenn ich wieder Nesselsucht bekomme?

    Eine Woche nach meiner Rückkehr nach Deutschland fing ich wieder an, zu laufen. Seitdem bin ich allerdings nicht mehr täglich gelaufen, sondern jede zwei Tage. Manchmal jede drei Tage. Bis heute stehe ich immer wieder vor der Versuchung, doch nicht zu laufen.

    Aber was ich dabei erkannt habe: Chinesisch Lernen und Laufen sind beide ein Prozess. Es gibt einen Anfang, aber es gibt kein Ende. Es gibt erst dann ein Ende, wenn ich es Ende nenne. Daher gibt es auch das Wort “Aufgeben” nicht, denn solange ich morgen wieder dabei bin, habe ich nicht aufgegeben. Und damit kann ich unmöglich scheitern.

  5. Die Belohnung ist groß, wenn man einmal drin ist:  Ich habe das Unmögliche geschafft.

    Vor zwei Wochen war ich von unserer Wohnung aus bis zur Friedrichstraße gelaufen, 4.2 Kilometer. Mein Plan war, bis zur Friedrichstraße zu laufen und dann mit der U-Bahn zurück zu kommen. Aber als ich mein Ziel erreichte, merkte ich, dass ich noch mehr laufen konnte. Zum Schluss war ich 7 Kilometer gelaufen, zwar für eine ganze Stunde, aber 7 Kilometer war eine Entfernung, die ich in meinem ganzen Leben noch nie für möglich gehalten hatte.

    So ist es auch mit Chinesisch lernen! Wenn Du einmal merkst, dass Du etwas verstehst, wenn jemand Chinesisch spricht, wirst Du so überglücklich, dass Du das Gefühl bekommst, dass Du das “Unmögliche” geschafft hast. Dieses Gefühl ist unvergleichlich, und ich bin mir sicher, dass Du das bald schon erlebst, wenn Du heute noch anfängst!

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